Publikationen 2018 zum Thema Chlauseslä - Chlauseslä Unterägeri - Brauchtum im Ägerital

Direkt zum Seiteninhalt

Veröffentlichungen Chlauseslä 2018



Folgende Veröffentlichungen sind hier zu finden:

Unterägeri im Bann der Samichläuse

Seit dem 16. Jahrhundert ziehen im Dezember Samichläuse und ihr Gefolge durchs Dorf. Auch dieses Jahr waren die Kinder wieder auf der Suche nach Süssigkeiten und die Chläuse sammelten für wohltätige Zwecke.
Der  5. Dezember ist ein besonderer Tag im Ägerital. Am Vorabend des  St. Nikolaustags feiert das Tal einen einzigartigen Brauch. In  Unterägeri laufen zuerst die Primarschüler durchs Dorf, bevor die  Chläuse mit ihren Rotten mit dem Einbruch der Dunkelheit Einzug halten.

Am Mittwoch war  es wieder so weit. «Holi, holi hüü, de Chlaus isch daa!», riefen die  Kinder ab drei Uhr nachmittags. Sie zogen mit ihren selbst gebastelten  Chlausesel, hölzernen Eselsköpfen auf einem Besenstiel, durchs Dorf und  hielten die Eselsköpfe so lange ans Fenster, bis die Erwachsenen an der  Schnur zogen und einige kleine Gaben ins Eselsmaul warfen. Nachdem die  Kinder jedes Haus abgeklappert hatten, zogen die Rotten durchs Dorf.  Diese werden immer vom Samichlaus angeführt, in seinem Gefolge sind  stets ein Schmutzli sowie mehrere Iffäläträger, Triichlär,  Geislächlepfer und Hornbläser. «Wir mussten sogar die Route des Umzugs  etwas vergrössern, weil sich über 170 Leute bei den Rotten angemeldet  hatten», freut man sich beim Organisationskomitee.

Gehörig Lärm

Mitglied  in einer Rotte zu werden, ist für jedermann möglich. Der Samichlaus mit  dem Schmutzli zieht dann von Tür zu Tür und beschenkt die Kinder,  allerdings erst, wenn sie ihr Sprüchlein aufsagen konnten: «Samichlaus  du guete Maa, gell ich mues kei Ruete haa.» Doch der Samichlaus klopft  nicht nur an die Haustür, um an die Kinder Süssigkeiten zu verteilen, in  Unterägeri sammeln die Rotten jedes Jahr auch für wohltätige Zwecke.  Letztes Jahr wurden über 11000 Franken gespendet, der Erlös wurde an  karitative Organisationen im In – und Ausland weitergegeben. Während die  Iffälä das Dorf also in einem vorweihnachtlichen Glanz erstrahlen  liessen und jeden Besucher in ihren Bann versetzen, verursachten die  Rotten auch dieses Jahr wieder gehörig Lärm: Die Geislä-Chlepfer,  Hornbläser und die Jochträger sorgten dafür, dass sich auch der letzte  Dämon aus dem Staub machte. Mit lautem Getöse meinte man nämlich früher,  Dämonen vertreiben zu können. «Vor allem am Nachmittag halten jeweils  viele Neuzugezogene das Chlauseslä für eine Art verspätetes Halloween»,  weiss man im Organisationskomitee.

Gegen  den Abend werden aber jeweils auch sie in den Bann dieser Tradition  gezogen. Um 21.30 Uhr machten sich die Rotten dann bereit zum Umzug auf  dem Dorfplatz. Mit hallendem Getöse liefen sie, von den Samichläusen  angeführt, einige Runden um den Dorfplatz. Allerdings lassen die Rotten  dazu die meisten ihrer Tiere zu Hause, da viele der Vierbeiner den Lärm  nicht ertragen. «Es geht unter die Haut», beschreibt die Chefin des  Organisationskomitees, Ursi Mahler, die Stimmung. Nachdem die Iffälä den  Dorfplatz mit ihrem Licht erstrahlen liessen und der Lärm den Platz  einnahm, war das Spektakel zu Ende – bis zum nächsten Vorabend des  St. Nikolaustags.

Bericht: Matthias Schmid, Zuger Zeitung , 6. Dez. 2018

Bild: Stefan Kaiser






Zuger Presse, 29. November 2018



Zuger Woche, 14. November 2018

© 2003- by Chlauseslä Unterägeri
Alle Rechte Vorbehalten

© 2003- by Chlauseslä Unterägeri, Alle Rechte Vorbehalten

© 2003- by Chlauseslä Unterägeri

Zurück zum Seiteninhalt